Tag 15 – Tempelwanderung und Shoppingmeile

Der heutige Tag begann wie immer relativ ruhig – mit einem Frühstück im Hotel. Tja…ich würde sagen Okinawa lässt grüßen. Es war wieder sehr japanisch und das ist einfach nicht wirklich unser Frühstück.

Wir haben uns dann also auf dem Weg zum Kiyomizudera Tempel im Seven Eleven einen Iced Latte geholt. Man kauft hier die Eiswürfel im Laden und hat dann am Eingang eine Maschine, bei der man sich den Kaffee und die Milch runterlässt.

Da wir zehn Minuten auf den Bus gewartet haben und da keiner der angeblich dort fahrenden Busse gekommen ist, haben wir beschlossen die 2,5km zu Fuß zu gehen. (Wir machen ja sonst eh kaum Schritte :D)

Der Tempel besteht aus einer Tempelanlage, die man bis auf einen kleinen Teil auch gratis begehen kann. Für den Hauptteil des Tempels zahlt man 500 Yen Eintritt – was sich aber auch alle Mal auszahlt.

Vor dem Tempel geht man ein gutes Stück den Berg hinauf. Das ist aber nicht so schlimm, denn es sind zahlreiche Shops, die man dort besuchen kann. Dort haben wir auch gleich zugeschlagen und uns Stäbchen mit unseren Namen eingraviert gekauft 🙂

Wenig los war definitiv nicht – aber das hat uns eigentlich nicht so viel ausgemacht. 🙂

Vor dem Tempel kommt man zum Zuigu-do. Auch ein Tempel – aber ein spezieller: hier kann man in die Dunkelheit gehen. (Tainai Meguri heißt dieser dunkle Gang) Man zieht zuerst die Schuhe aus und geht dann in einen Keller, der wirklich von völliger Dunkelheit umgeben ist. Man hantelt sich nur an einer Leine entlang. Auch wenn man hundert mal blinzelt und versucht sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, funktioniert das nicht. Religiös gesehen soll dies der Weg durch die Gebärmutter der Bodhissatwa Daizuigu sein. Gegen Ende des Ganges sieht man eine Steinscheibe, die sich im Licht dreht. Dieses plötzliche Licht soll einen aus der Dunkelheit führen und mit dem Ende des Weges soll das eine Art Wiedergeburt darstellen. Also die Erfahrung war wirklich genial.

Weiter ging es dann zur Main Hall, die auf einem großen Holzkonstrukt erbaut wurde. Dieser Punkt ist sicher einer der begehrtesten in der Tempelanlage.

Auch nach der Main Hall geht es dort noch ein Stück weiter und man kommt zu kleineren Anlagen und Restaurants.

Auf einem der Fotos sieht man, wie ich meine Hände wasche – das ist eines der Dinge, die man beim Besuch eines Schreins bzw. Tempels machen sollte. Es dient zur Reinigung bevor man sein Gebet spricht. Davor ist noch zu beachten wie man einen Schrein richtig betritt: Tempel und Schreine unterscheiden sich durch das Torii – Dem Tor vor dem Schrein. (Ein Tempel hat kein Torii). Man verbeugt sich vor dem Torii und schreitet dann entweder eher links oder rechts durch das Tor – niemals durch die Mitte – denn das ist der Weg für die Götter/Gottheiten (der Buddhismus kennt nicht nur einen Gott sondern viele in verschiedenen Formen und Gestalten). Bei einem Schrein betet man dann indem man Geld in eine Box wirft, sich zweimal verbeugt und dann zweimal in die Hände klatscht. Bei einem Tempel wird nur still gebetet. Weggehen nach dem Gebet macht man auch links oder rechts, niemals mittig. Nach dem Gebet verbeugt man sich vor dem Tempel oder Schrein nochmals und geht dann.

In der Nähe der Tempelanlage hat sich das große Shoppingvergnügen für uns bereit gehalten. 🙂 Aber zuerst haben wir uns in einem Einkaufszentrum noch etwas zu essen gesucht. Heute gab es ausnahmsweise mal wieder Fisch – nämlich Running Sushi. Auch Natto haben wir gekostet – Vitamin D Haushalt aufgefüllt – danke brauchen wir nicht mehr. Aber einmal sollte man das schon probiert haben. Fermentierte Sojabohnen bekommt man sonst bei uns nicht so schnell.

Wir sind den ganzen Nachmittag durch diverse Shops und Straßen gewandelt. Was hier wirklich sehr nett ist, sind überall kleine Tempel, die sich in kleinen Ecken der Einkaufsstraßen verstecken.

Natürlich darf auch der Nachmittagskaffee nicht fehlen – auch den will ich hier nicht verheimlichen.

Eigentlich wollten wir nicht wirklich Kaffee trinken, aber unsere Füße waren schon recht müde und eine kleine Pause muss dazwischen auch mal sein.

Und auch was Süßes darf nicht fehlen. Dieses Snoopyyaki mit Apfelfüllung war okay…also als Österreicher ist man bei Apfel ja etwas spezielles gewohnt. Wenn man dann da reinbeißt und eine Apfel-Bohnenpastenmischung hat, dann zuckt man leider mal kurz zusammen. Und mit Zucker haben sie leider auch nicht gespart. Aber na ja, wir hatten ja noch viel vor – also was die Schrittzahl angeht und nicht was die Sehenswürdigkeiten angeht.

Nach etwa zwei Stunden von Geschäft zu Geschäft hüpfen haben wir dann etwas zu Abendessen gesucht – gut, wir wussten was wir wollten und welches Lokal wir besuchen wollten, aber ein bisschen umgeschaut haben wir uns trotzdem….was man hier nicht so alles findet.

Wir sind dann aber weiter in eine kleine Seitengasse, die wir schon von unserem Marsch gestern gelaufen sind. Dort gibt es ein Teppanyaki Lokal, das erst um 18:00 aufmacht – perfekt für heute, denn es war 18:02.

Ein Teppanyaki Lokal ist ein Restaurant bei dem der Koch direkt vor einem auf einer Platte kocht. Man bestellt in der Regel mehrere kleine Dinge. Dieses Lokal hatte ungefähr 6 Sitzplätze und wir waren zu viert….der Koch, der Kellner und wir beide. Also hatten wir unser ganz eigenes Private Dining. Als wir denen gesagt haben, dass das unsere Hochzeitsreise ist, haben sie sich so herzlich für uns gefreut 🙂 und nach jedem Essen haben sie uns so erwartungsvoll angeschaut und sich immens gefreut darüber, dass es uns geschmeckt hat.

Wir hatten zur Vorspeise Wagyu Rind Hamburger und ein Okonomiyaki

Als Hauptspeise Yanagi special Soba und Tonpeiyaki.

Hauptzutat der Speisen (bis auf den Hamburger) ist immer Speck und Weißkraut. Und ich liebe Weißkraut in den Speisen. 🙂 Oder besser wir lieben das Weißkraut. Als Nachspeise gab es noch ein Yuzu Eis, das ich aber nicht mehr fotografiert habe. 🙂

Gut gefüllt und glücklich über diese tolle Essenserfahrung sind wir nun im Hotel zurück und werden uns jetzt zur Ruhe begeben. Morgen wird es wieder tierisch – aber anders als ihr vielleicht denkt 😉

4 Antworten auf „Tag 15 – Tempelwanderung und Shoppingmeile

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  1. Toll, wieder an euren Entdeckungen teilhaben zu dürfen. Kurti und Herr Schmörzna genießen es sicherlich sehr, vor Ort zu sein und das alles miterleben zu können. Herr Schmörzma immer korrekt mit Krawatte und Kurti scheint nicht mal zu schwitzen 😅.
    Schlaft gut, ruht euch gut aus, damit ihr für morgen wieder fit seid. 😘😘

    Danke für den tollen Blog, der es uns ermöglicht, mit dabei zu sein und euch zu sehen in dieser fernen, fremden Welt 🌍

    Liebe Grüße 😘😘guids nächtle 😉

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  2. Jeden Tag ist euer Blog ein Highlight 😍

    Danke für die wundervollen Bilder, und dann noch die Erklärungen dazu- einfach Spitze 🤗Ich habe das Gefühl gehabt, direkt an eurer Wanderung zum Tempel teilzunehmen, die Erklärung über die Rituale, die Begehung in der völligen Dunkelheit mit dem drehenden Licht am Ende- was für ein Erlebnis – welcher Glaube dahintersteckt- das ist unglaublich interessant! Danke für diese Hintergrundinformationen😍🥰😘😘

    Kurti und Herr Schmörzna haben ihre anstrengende Bergbesteigung beim Besuch der Tempel sicher auch gleich vergessen und waren beeindruckt von der fremden Kultur 🥰

    Ich bin schon neugierig auf euer morgiges tierisches Erlebnis 😍

    Bis morgen und viele bussis Mama 😘😘😘

    Gefällt 3 Personen

  3. 🥰 Wie Inge und Muttern schreiben, wie wunderbar, dass wir hier an so vielem Interessanten teilnehmen können! 🥰

    Ich sitze hier mit mit meinem ☕ und Kekslinen 😋und freue mich, euren heutigen Ausflug jetzt mitgenießen zu können.

    Das Essen zu viert – mit dem zuvorkommenden und glücksstrahlendem Koch und Kellner: Herrlich!!! 🤗😋😋😋

    Da würde ich jetzt sofort mitschlemmen und dem Koch und Kellner freundlich zustimmend zunicken: Wunderbar!!! 🤗

    Und was mir so gut gefällt, sind die Teller: die bunten, die unterschiedlichen, in dem Running sushi Lokal. 🥳

    Und natürlich😍😍😍 : Die Tempel, deren Geschichte und Rituale. Wie interessant und einzigartig!

    Und das Grün dazwischen, die herrlichen Bäume 🌳!

    Und ganz allerliebst und ein tolles Souvenier: die Stäbchen mit euren Namen. 💕💕

    Kurti und Herr Schmörzna haben die Ausflug sicher genauso genossen! 🤗

    Ich freue mich schon sehr auf den morgigen Bericht und wünsche euch Allen eine gute erholsame Nacht im Schlummerland.

    Pusssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssuuuuuuuuuuuuuuuuu

    😘😘😘😘😘

    Gefällt 1 Person

  4. Diese Tempelanlagen sind ja toll 🤩🤩 Das wäre für mich schon eine Herausforderung Schrein und Tempel und die dementsprechenden Rituale unterscheiden zu können. 😯😯🙂🙂

    Sollten Heinz und ich nach Japan fahren, müssen uns Herr Schmörzna und Kurti – als erfahrene Japan – Reisende – unbedingt begleiten. 🥰🥰 Die sind ja schon Profis und wissen, wo – was zu tun ist. 😘😘😘

    Das Essen schaut ja immer fein aus. 🤩🤩🤩 Haus München mit Speck und Weißkraut in Japan 🤭🤭genial 🤩🤩🤩

    Auf jeden Fall schaut ihr 4 super gut und glücklich aus. 🥰🥰

    Freu` mich schon auf morgen.

    Viele Bussis 🥰🥰😍😍😍😍😍

    Gefällt 1 Person

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