Tag 13 – Ruhige Gärten und heulende Motoren

Der heutige Tag begann endlich sonnig und zeigte sich von der warmen Seite. Das war schon einmal Balsam für uns.

Für unser heutiges Frühstück haben wir uns ein Café in Harajuku gesucht, da wir von dort weiter wollten zum Meji Schrein und Park. Bei einer netten Aussicht haben wir den Tag einmal gut starten lassen.

Es hieß Kraft tanken, denn wir hatten wieder viele Schritte vor uns. Und wir sind ja keine Langschläfer also haben wir es auch zeitig in den Park geschafft, was wirklich hervorragend war, denn gegen 10 waren die Menschenmassen schon unterwegs.

Für mich ist der Meji Schrein einer der schönsten Schreine, die ich bis jetzt gesehen habe. Es umgibt den Schrein eine ganz eigene Stimmung und heute habe ich auch herausgefunden woran das mitunter wahrscheinlich liegt: den Schrein umgibt ein großer Wald der mehr oder weniger wild wächst und der Schrein selbst ist in schlichtem Holz gehalten. Nichts schreit hier, sondern alles strahlt nur Ruhe aus. Wir konnten sogar ein Ritual von Mönchen miterleben.

Nahe dem Schrein gibt es noch den Meji Garden, für den man Eintritt zahlt, aber ich würde den Garten auf jedenfalls empfehlen. Es umgibt den Garten wieder diese Ruhe, die man sonst in der hektischen Stadt einfach nicht hat.

Nach so viel Kultur haben wir beschlossen wieder Shopping-Kultur zu betreiben und sind in das Pokémon Center Shibuya spaziert. Das ist ein ganzes Stockwerk dem Gaming gewidmet. Sogar ein Café wo man LAN Anschlüsse hat und spielen könnte gibt es hier. Übertragen werden dort E-Sports Meisterschaften von verschiedenen Spielen. So etwas wäre bei uns auch eher nicht denkbar. Schade eigentlich.

Nach noch ein paar weiteren Shoppingausflügen, die ich nicht fotografisch festgehalten habe, hat uns dann doch der Hunger gequält. Wir haben uns gestern schon ein Lokal ausgesucht, das wir aufsuchen wollten: Kiraku. Kiraku ist das älteste Ramenlokal in Tokio, gegründet 1952. sie servieren seit 70 Jahren die gleichen Gerichte und sind ein echter Tipp. Ihr bekanntestes Essen ist der Moyashi Wonton Men – Ramen mit Wan tan und Sojasprossen. Wir haben diese bestellt, wo auch noch Schweinefleisch dabei war. Wirklich herausragend gut und viel. Das war auch das erste mal, dass wir uns für ein Essen angestellt haben, aber das hat sich ausgezahlt.

Ich brauche nicht zu erwähnen, dass wir dann nochmal einen Shoppingtrip eingelegt haben und noch ein bisschen einfach die Geschäfte und die Atmosphäre hier genossen haben. Bevor wir uns in die Unterkunft zurückziehen wollten, haben wir uns dann noch ein Eisgeschäft gesucht und einen Eisbecher genossen.

Wir mussten ja Kraft tanken für den Abend, denn heute stand die Autotour mit einem Guide zu den Hotspots der Autoszene an.

Gut ausgeruht wurden wir um sieben Uhr von unserem Guide abgeholt, der nun ja….aussah als dürfte er alles aber sicher noch nicht Autofahren 😀 aber nachdem er gesagt hat er ist 22 hieß es durchatmen – er darf Autofahren. Englisch ist leider nicht seine Stärke, aber wir konnten immerhin rausfinden, dass er mit seinen 22 Jahren schon sieben Autos hat und ein echter Autonarr ist.

Mit uns sind noch drei Australier mitgefahren, das war dann super, denn mit denen konnten wir uns unterhalten. 🙂

Wir sind zuerst in eine Garage gefahren wo wir schon die ersten Autos gespottet haben.

Danach sind wir auf dem Daikoku gefahren – ein großer Rastplatz an der Autobahn. Es ist immer ein bisschen ein Risiko, ob man tatsächlich dann auch Autos sieht, aber wir hatten wirklich Glück. Auch wenn das Wetter wieder ein bisschen umgeschlagen hat und es zeitweise ein bisschen geregnet hat. Ich glaube bei uns wäre so ein Treffen unmöglich – nicht nur weil wir solche Autos gar nicht haben (die wären nicht zur Zulassung gekommen) sondern auch weil die Polizei schon alles aufgelöst hätte. Erstens wegen Lärm und zweitens wegen fehlenden Eintragungen. Hier ist das anscheinend ein richtiges Geschäft mit dem Parkplatz und mit der Garage. Souvenirs bekommt man jedenfalls bei beidem…und es gibt einen Haufen an Guides, die Touristen an diesen Ort bringen. Das wird also durchaus geduldet.

Ich war dann kurz am WC und habe mal ein Foto in den Parkplatz gemacht. So viele Autos, so viel Autobahn 😀

Ich habe Stefan derweilen irgendwo bei den Autos gelassen und fragt nicht….ich habe ihn lange gesucht.

Morgen geht es weiter nach Kyoto – darauf freuen wir uns auch schon sehr. Aber jetzt ist es fast Mitternacht und wir sind gerade erst in der Unterkunft gelandet. Die Autoszene trifft sich leider nicht am Vormittag 😀

So, jetzt aber ab ins Bett mit uns, gute Nacht an alle.