Tag 4 – Alle Zeichen auf Essen und Ausblick

Der heutige startete mit einem normalen Frühstück – denn wir haben uns das selbst gemacht. 🙂

Kurti und Herr Schmörzna haben inzwischen die Gegend unsicher gemacht und das Meer gesucht. Sie sind auch fündig geworden, aber schwimmen kann man dort nicht.

Danach erstmal eine Runde im Pool bevor wir uns auf den Weg gemacht haben den Norden zu erkunden.

Unser erstes Ziel des Tages: Cape Hedo – der nördlichste Punkt Okinawas. Der schnellere Weg ginge über die Westküste, aber wir haben uns dazu entschlossen über die Scenic Road der Ostküste zu fahren und im Westen zurück zu fahren, da wir dort ein Restaurant ausfindig gemacht haben, das wir gerne probieren wollten – dazu später mehr.

Die Westküste entlang hatten wir das Gefühl niemals irgendwo anzukommen – denn es gilt: Geschwindigkeitsbegrenzung 40.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir dann am nördlichsten Punkt gelandet und es hat uns die Sprache verschlagen. Es ist wirklich traumhaft schön an diesem Fleckchen wo der Pazifik und das ostchinesische Meer aufeinander treffen. wir haben dort die ganz eigene Stimmung auf uns wirken lassen.

Nach einem Spaziergang und einem Kaffee – über den wir bitte nicht reden wollen – ging es gut gelaunt weiter Richtung Mittagessen. Vorher noch schnell Fahrerwechsel und dann ging’s auf.

Das Restaurant war ein Tipp auf einem Blog im Internet, auf den ich zufällig gestoßen bin. Es heißt Fisherman’s dining – und es ist genau das: der vom Fischer frisch gefangene Fisch wird direkt im Restaurant verkauft – frischer geht nicht. Das Lokal ist wirklich verdammt klein und es war viel los, also mussten wir uns auf eine Warteliste schreiben und wurden dann aufgerufen. Vorher haben wir uns noch ein bisschen umgesehen und die Gegend erkundet.

Das Essen war natürlich frischer Fisch – und was soll man sagen? Besser geht nicht!! Ihr dürft gerne raten was das Essen für uns beide gekostet hat 😉

Auf unser Liste nach dem Essen stand noch ein Programmpunkt: Kouri Island – die beiden Felsherzen im Meer. Es ist ein beliebtes Fotomotiv und ja…es sind sehr viele Leute unterwegs. Es war wirklich nett ein bisschen die Füße ins Wasser zu halten und die farbenfrohen Fische zu beobachten, aber es waren einfach zu viele Menschen.

Nach diesem Ausflug wollten wir den Tag eigentlich beenden und nach einem kleinen Einkauf nach Hause fahren…nun ja, oft kommt es anders als man denkt. Auf einem Plakat an der Straße haben wir „Nakayama‘s Coffee Farm“ gelesen und sind nach kurzer Überlegung und schon auf dem Weg heim umgedreht und dorthin gefahren. Was sollen wir sagen? Das war ein Erlebnis, das sich so schnell nicht wiederholen wird. Echte, Früchte tragende Kaffeepflanzen sieht man nicht so oft. Okinawa ist in der Kaffeewelt als Außenseiter sehr bekannt – der Kaffee wird aber meist mit anderen Sorten gemischt, da die Ernte hier nicht sehr groß ist. So kommt es, dass man zB. in London gute 250 Pfund für einen Espresso hinlegt.

So viel haben wir natürlich nicht bezahlt, aber 10€ pro Kaffee hat es uns doch gekostet. Aber das war es allemal wert! Einen so guten Kaffee haben wir noch nie getrunken und die Umgebung, die uns in den Dschungel versetzt hat war einfach großartig. Zudem war die Dame in dem Café wirklich herausragend nett, auch wenn sie kein Wort englisch konnte. Wir haben uns auf Kaffeesprache gut unterhalten. Zum Kaffee gab es Kaffeekirschentee und einen Kaffeepudding mit Cascara. Herz was willst du mehr.

Nach dieser tollen Erfahrung im Kaffeedschungel sind wir nach Hause und haben uns eine frische Ananas aus Okinawa geschnappt (das ist was ganz anderes als unsere Ananas) und werden nun den Tag ausklingen lassen.