Linz – eine Flucht aus dem Coronahaus

Sommer 2022 – kurz vor unserem Kroatienroadtrip hat unser ganzes Mietshaus beschlossen Corona zu bekommen. Und wir mitten drin. Ich hatte es zu diesem Zeitpunkt schon gehabt, mein Freund nicht. Also was tun? Richtig – eine kleine Reise unternehmen um dem Wahnsinn zu entfliehen. Also Koffer packen und ab nach Linz.

Wir haben ein verlängertes Wochenende in Linz kurzerhand gebucht und sind im Domhotel in Linz eingecheckt. Also das hat uns definitiv einmal keine Ruhe beschert…der Parkplatz war dermaßen eng, dass mein Freund angestriffen ist am Randstein – schon mal scheiße….dann stand nirgends, dass der Parkplatz – der ein normaler Innenhof war und nicht überdacht, überwacht oder sonst was – kostenpflichtig war. Und schlafen war in diesem Hotel absolut nicht möglich, da die Matratzen nicht hart waren, sondern aus Stein. EIn anderes Zimmer wurde uns gezeigt, aber das war dreckig – da lagen die Sachen vom Vormieter noch drin. Unser Zimmer war auch nicht wirklich sauber und das ist ein absolutes No go!! Ohne jegliches Entgegenkommen (Gut, der Parkplatz, der auf einmal kostenpflichtig war, wurde uns erlassen…) sind wir nach einer Nacht ausgezogen…aber alles der Reihe nach.

Am ersten Abend – noch nichts ahnend von der folgenden Horrornacht – sind wir wirklich gut Essen gegangen ins Pauls und habens uns richtg gut gehen lassen.

Nach einem kleinen Spaziergang nach dem Essen, haben wir noch ein bisschen den Abend genossen und sind dann ins Hotel zurückgekehrt…

Der nächste Morgen …. keine 2 Stunden Schlaf, weil in diesem Bett nicht zu schlafen ist…Rückenweh, Nackenweh, müde und abgekämpft haben wir mit der Rezeption gesprochen und wie oben erwähnt sind wir nach einem Frühstück auswärts ausgezogen. Wir hatten gleich in der Früh dann im Motel One ein Zimmer für eine Nacht gebucht und konnten da ab 14 Uhr einchecken. Das würde gut zu unserem Tagesplan passen.

Nach der Horrornacht und dem Horrorhotel sind wir zu unserem eigentlichen Ziel gefahren. Ich weiß, sehr viele in Österreich machen dieses Ziel in der Schule, aber weder ich noch mein Freund waren bis jetzt dort: Mauthausen.

Ich glaube es ist verständlich, warum ich dort keinerlei Fotos gemacht habe und daher keine zu Posten habe. Ich muss vorweg eines sagen: Ich finde es toll, wie diese Stätte aufgearbeitet wurde und wie mit diesem Thema umgegangen wird. Man hat an keinem Ort das Gefühl, dass hier Profit aus der Geschichte geschlagen wird. Der Eintritt ist kostenfrei und man kann sogar ein Museum besichtigen, das ebenfalls kostenfrei ist. Es gibt nur einen kleinen Laden mit Büchern und ein Imbissgeschäft, aber das ist sehr dezent gehalten.

Wir sind dort gute 3 Stunden durch das Gelände gewandert und mit jedem Schritt wurde die Stimmung düsterer. Ich habe mir eigentlich genau das erwartet, aber die Geschichte dann dort zu lesen und gleichzeitig die Orte zu sehen und auf dem Boden zu stehen, wo so viele Menschen ihr Leben gelassen haben, war ein besonderes Gefühl der Deprimiertheit.

Dennoch bin ich froh, dass ich diesen Ort einmal besichtigt habe, denn es ist ein Teil unserer Geschichte und den kann man leider nicht ausradieren.

Nach diesem doch sehr drückenden Vormittag sind wir dann zurück in die Innenstadt und haben unser Auto in die blaue Zone (Wochenends, also gebührenfrei) abgestellt. Wir sind dabei auch wirklich nahe am Hauptplatz gestanden.

Die Müdigkeit schlug nun vollends zu, aber es war erst ein Uhr, also zu früh für das Hotel. Wir haben vorab ein thailändisches Lokal ergoogelt, dass angeblich gut sein sollte, also haben sind wir dort eingekehrt. Und wir wurden definitiv nicht enttäuscht.

Um zwei haben wir dann beschlossen einfach mal nachzufragen, ob unser Hotelzimmer nicht vielleicht doch schon fertig ist, und tatsächlich konnten wir einziehen. Vor lauter Freude haben wir uns gleich ins Bett gelegt und drei Stunden geschlafen. Tief und fest, in einem Bett, das sich Bett nenenn darf!

Am Abend sind wir dann wieder zu einer kleinen Stadt-Spaziertour aufgebrochen und haben Linz noch ein bisschen unsicher gemacht.

Wir hatten noch die eine Nacht und den nächsten Morgen um den Kurztrip ausklingen zu lassen. Deshalb haben wir uns einen Tisch für ein gutes Frühstück in Madame Wus Teesalon reserviert und sind am Morgen ausgeschlafen und mit weniger Schmerzen (bis auf die, die von dem Horrorhotel noch über waren) dorthin aufgebrochen.

Was als Horrotrip begann hat sich dann durchaus noch von seiner guten Seite gezeigt, und wir konnten zumindest ein bisschen abschalten und dem Alltag zu Hause entfliehen.

Eine Antwort auf „Linz – eine Flucht aus dem Coronahaus

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  1. Ja ja, ich kann mich noch gut erinnern: Ich wäre auch sehr gerne geflüchtet, aber es war mir nicht vergönnt .:( Und ein Entwischen in euer Reiseziel, das hätte mir auch gut gefallen, das Horrorhotel natürlich ausgenommen !, aber der weiße Innenhof mit der Wäsche auf der Leine auf einem Foto, falls dass euer Hotel war: Mmmhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh , wunderbar. Und auch die leckeren Speisen. In Mauthausen war ich von der Schule aus, aber auch auf dieser Reise würde ich noch einmal eine Besichtigung machen.

    Pussssssssssssssssssssssssssssssssssssssssuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

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