Titel: Das Paket
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Knaur TB
Preis: 11,30€
Genre: Psychothriller
Inhalt: Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, hat große Angst, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt …

Rezension: Das Paket war der erste Thriller, den ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. Ich habe dazu gegriffen, weil sein Name erstens unter den großen Deutschen Autoren steht und weil ich vorher seinen ersten nicht Thriller „Der letzte erste Tag“ gelesen habe. Also vorweg muss ich sagen, dass ich mir nach der Inhaltsangabe etwas total anderes erwartet habe – was jetzt nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeutet. Das Paket ist zwar ein wichtiger Punkt in der Geschichte, aber das Drumherum ist noch viel größer und wird nicht in der Inhaltsangabe angesprochen. Schon der Einstieg in das Buch ist mehr als verwirrend und je weiter man kommt, desto mehr fühlt man mit Emma und versucht zu hinterblicken, ob sie nun wirklich Opfer ist, oder ob hier mehr dahintersteckt. Ab etwa der Hälfte des Buches war ich mir nicht mehr sicher, ob sie nicht selbst in irgendeiner Art und Weise hinter alle dem steckt und sie nicht das Opfer ist. Wie wahrscheinlich jeder habe ich bis zum Ende versucht mitzuraten was nun wirklich passiert ist, und ich war in einigen Punkten nicht so weit weg, aber es kam dann doch sehr anders als gedacht.
Ich persönlich mag den Stil in ein Geschehen geworfen zu werden und anfangs nicht zu wissen was eigentlich los ist, und wem man was glauben kann und wer hier eigentlich verrückt ist, und ob es gewisse Dinge wirklich gegeben hat oder nicht. Fitzek fackelt nicht lange rum und steigt direkt in die Handlung ein, ohne großartig Charaktere vorzustellen oder lange Reden über die Orte und ihr Aussehen zu verschwenden.
Das bedingt allerdings auch, dass es zwischendurch ein bisschen verwirrend wird und Fitzek hier auch zwischen Perspektiven und Zeiten ein bisschen springt. Also ich habe den Roman in einem durchgelesen, hätte ich ihn ein paar Tage weggelegt, hätte ich schon nachdenken müssen, wo ich eigentlich bin und was passiert ist.
Für mich sehr wichtig ist, dass das Ende nicht mit zu vielen Lücken aufhört. Ich mag es, wenn die einzelnen Fäden zu einem werden, und das ist hier eindeutig der Fall.
Ich lese sehr viel im Genre Thriller und Krimi und bin daher vielleicht ein bisschen abgestumpft, aber ich finde diesen Roman nicht sonderlich grausam – also in Bezug auf Blut und Beschreibungen von Tatorten, Leichen, etc. Hier geht es eher in eine psychische Ebene, aber hier war ich dann eher verwirrt und absolut neugierig wie das Buch ausgeht. Wer allerdings sehr zart besaitet ist, sollte das Buch vielleicht nicht lesen. Es geht immerhin doch um psychische und körperliche Gewalt, auch wenn er sich mit Details sehr bedeckt hält.
Fazit: Für mich ist das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung für jeden der Krimi und Thriller mag und auch gern in Richtung Psychothriller liest. Nach einem kurzen „was ist hier eigentlich los?“ lässt sich die Geschichte auch sehr flüssig lesen.
Ich glaube, meinem älteren Schwesterherz würde dieser Roman sehr gefallen. Und wenn ich nicht meinen ganzen anderen Kram hätte 🙂 dann würde mein Schaukelstuhl wegen meiner Aufregung beim Lesen dieses Buches schon ordentlich hin- und herwackeln und Ritter Zobelrock und Ritter Kasimir hätten ordentlich was zu tun hier in der Burg 🙂
Pusssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu
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Ja, Mama würde der Gefallen 😂
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