Tag 10 und 11 – annyeonghaseyo Seoul

Gestern haben wir Japan verlassen und sind in Korea eingekehrt. Die Reise war weitgehend unkompliziert, aber ziemlich lange. Wir waren doch von 9 in der Früh bis halb zehn abends unterwegs.

Zu unserem Erstaunen ist unser Zimmer hier wirklich groß und geräumig.

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Heute hat dann unsere Besichtigungstour begonnen, was gleich einmal ein paar Probleme aufgebracht hat: Sprachlich sind wir nicht gerade auf dem höchsten Stand und die Aussprache macht uns ebenfalls schwer zu schaffen.

Unser erster Punkt am Plan war heute Changgyeonggung, einer der fünf Paläste Seouls. Errichtet wurde der Palast 1418 von König Sejong für seinen Vater. 1483 wurde er von König Seongjong erweitert und ausgebaut. Wie so viele Gebäude in Seoul wurde auch dieser Palast 1592 während der japanischen Invasion zerstört. Dieser Palast war einst der Hauptpalast des Königs, wurde dann aber von Changdeokgung abgelöst.

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Die Haupthalle des Palastes, wo u.a. Zeremonien abgehalten wurden.

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Das war die Residenz für die Könige und Prinzen

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Auf den Dächern von Palästen und ihren Nebengebäuden befinden sich Schutzfiguren. Angeführt von einem Mönch und begleitet von Tieren. Dies geht auf eine Sage zurück, in der ein Mönch mit Tieren nach Indien gereist ist, und diese ihn auf seiner Reise beschützt haben. Je mehr Figuren auf den Gebäuden sind, desto wichtiger ist der Palast.

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Bei diesem Schrein wurden die Nabelschnur und die Plazenta abgelegt um für den Schutz von Neugeborenen zu beten.

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Direkt daneben gelegen ist der Changdeokgung Palast, der einen secret Garden zu bieten hat, der wirklich sehenswert ist. Dort haben wir auch eine Führung genießen dürfen.

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Das war die Bibliothek und der Leseraum.

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Der Teich symbolisiert die Balance zwischen Himmel und Erde.

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Der Eingang, der hier leider „under construction“ ist, zeigt drei Eingänge. Durch den Mittleren ging der Kaiser und durch die anderen beiden seine Offiziere. (Die mussten wirklich klein sein….)

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Die Lotusblüten im Teich erreicht man über einen Eingang, der aus einem einzigen Stein gefertigt wurde. Der Kaiser berührte den Stein um somit ewige Jugend zu erhalten.

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Die Teichanlagen im Secret Garden wurden mit bedacht angelegt. Auch bei viel Wasser droht keine Gefahr der Überschwemmung, denn die Teiche sind so konzipiert, dass das Wasser abfließen kann. Dieser Teich wurde in der Form von Korea (damals ja noch Nord und Südkorea) angelegt.

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Die Pavillions sind in prächtigen Farben gehalten, die eines Königs würdig waren. Die Drachenverzierungen rühren daher, dass der Drache in Korea für den König steht. Wie bei uns kann der Drache fliegen, auch wenn er keine Flügel hat. Außerdem besteht der Drache aus mehreren Tieren.

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Hier kann man eine Fledermaus erkennen, die anders als bei uns, in Korea ein Glückssymbol darstellt.

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Herr Schmörzna beobachtet die Pavillions auch mit großer Freude.

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Auf einem kleinen Hügel ist ein Pavillion gelegen, der dem König zum philosophieren diente. Mit am Rücken verschrenkten Armen marschierte er dort auf und ab. So versuchts auch Herr Schmörzna. Ob er den Sinn des Lebens gefunden hat, hat er mir nicht verraten.

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Der Pavillion diente als Aussichtspunkt. Wen es wundert: Die heute bekannte koreanische Schrift wurde erst im 15 Jahrhundert von König Seojung erfunden. Davor hat man chinesisch gesprochen. Daher stammen auch die Schriftzeichen noch aus dieser Zeit. Anfangs galt das neue Koreanisch als Sprache der Unterschicht, während die Gelehrten weiterhin Chinesisch sprachen.

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Hier fließt ein kleiner Wasserfall, den die damaligen Herrscher für ein Spiel nutzten: Alle mussten einen Becher in das Wasser stellen und dann ein Gedicht schreiben, wer nicht fertig wurde, bis sein Becher den Bach hinunter fiel, musste drei Becher Wein trinken.

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Man erkennt es leider nicht sonderlich auf dem Bild, aber in dem runden Loch befindet sich eine Teilung in zwei Hälften, was das Ying und Yang kennzeichnet. Das findet sich auch in der koreanischen Flagge wieder.

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Hier sieht man einen Hof, der als Lebensraum diente. Anders als die königlichen Pavillions waren diese Räume nicht verziert. Es hätte zu viel Geld gekostet.

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Der älteste Baum Koreas mit 300 Jahren.

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Der Changdeokgung Palast wurde 1405 erbaut. Auch dieser Palast wurde 1592 während der japanischen Invasion zerstört.

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Ein kleiner Besucher war auch in der Palastanlage. Kann jemand erkennen was für ein Tier das ist? Wir rätseln noch….

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Khaki wachsen hier auch schon.

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Nach dem Palast sind wir in die Stadt essen gegangen. Interessant finde ich, dass Motorräder hier als Fußgänger und Fahrradfahrer zählen?! Sie fahren auf jedenfall am Gehweg.

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Unser Mittagessen war sehr spannend….wir sind in einem koreanischen BBQ gelandet, nur hatten wir keine Ahnung wie das funktioniert…na ja, eine Kellnerin wurde für uns abgestellt und sie hat für uns gegrillt. 🙂

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Unsere letzte Station am heutigen Tag war der Jongmyo Schrein, der uns auch wieder eine Führung einbrachte. Der Schrein ist ein Konfuzianischer Schrein und dient als memorial service für verstorbene Könige. Laut Glauben sind hier die Seelen der Verstorbenen, während die Körper woanders aufbewahrt werden. Der Glaube besagt, dass die Körper der Verstorbenen zurück in die Erde wandern, während die Seelen in den Himmel aufsteigen sollen.

Die drei Wege auf dem Bild symbolisieren die Wege für den König, den Kronprinzen und der mittlere Weg diente den Seelen als Weg.

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Dieser Teich symbolisiert wieder Himmel und Erde. Die Insel ist die Erde, der Teich der Himmel. Es schaut bei diesen Teichen immer ein bisschen aus wie in einem Tümpel, aber das ist beabsichtigt, denn der Teich dient den Verstorbenen und sollte daher nicht verziert oder beschmückt sein.

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Hier sieht man die Vorbereitungsräume, in denen der König sich für die Gedenkfeier vorbereitete. Er wurde gewaschen und musste sich an strikte regeln halten.

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Hier ist die Küche abgebildet.

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Der Hauptschrein umfast 19 Kammern in denen jeweils der König mit seinen Frauen „begraben“ ist. Hinter jeder dieser Tore befindet sich also ein König plus Gattin. (Es wurden Tafeln mit den Seelen der Könige und Gattinen aufgebahrt) Einige Könige hatten mehrere Frauen, aber nicht nebeneinander, sondern sie heirateten nach dem Tod ihrer Frauen nochmals. Der Osten ist spielt in diesem Glauben eine  besonders wichtige Rolle, daher wurde der wichtigste König immer nach Osten hin gerichtet. Nach der Zerstörung des Tempels durch die Japaner wurde er wieder aufgebaut und danach auch erweitert, wiederum gegen Osten hin. Auch bei der Gedenkfeier, wo man die Geister der Könige beschwört, sitzt die Tafel mit der Seele des Königs immer gen Osten gerichtet.

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Ein zweiter kleinerer Schrein, in dem die wichtigen Untertanen des Königs und der letzte Kronprinz ihre Ruhe fanden.

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Am Ende des Tages sind wir in Hotelnähe noch ein bisschen spazieren gegangen und das Gefühl auf einem Bazar gelandet zu sein steigt hier schon etwas höher. 🙂

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Das Fazit vom ersten Tag in Korea: Die Japaner sind viel freundlicher und sauberer als es hier der Fall ist. Auch wenn Japan groß, leuchtend und hektisch ist, hat es eine gewisse Ordnung, die ich hier vermisse. Die Koreaner sprechen durch die Bank halbwegs gutes Englisch, verständigen konnten wir uns bisher also gut.

Morgen gehts bereits um 7Uhr auf die Reise nach Nordkorea zur DMZ Tour. Wir sind gespannt was uns da erwartet. Und am Nachmittag ist vorerst mal Lotte World geplant, mal schauen, ob es uns dann noch gelüstet ans andere Ende der Stadt zu düsen.

Das wars von mir, einen schönen Abend und gute Nacht

Veri

8 Antworten auf „Tag 10 und 11 – annyeonghaseyo Seoul

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  1. Also vor dem Restaurant – ich tät mich fürchten! Wieder sehr schön : das viele Grün. Und Khaki muss ich jetzt sofort googln.
    Ja an Muttern: der Mörki ist ein ewig Junggebliebener.
    🙂

    Pussssssssssssssssssssssssssuuuuuuuuuuuuuuu

    Und passt auf euch auf morgen !!!!!!

    Gute Nahacht!!!

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    1. Das restaurant war aber lecker :)) khaki sind auch gut, wenn sie reif sind 🙂

      Ein hundi? Vielleicht wars einer 😀

      Jetzt gehts ab ins nirvana

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  2. Zuzi, deine Muttern hat ihren Kommentar zu deinem heutigen Beitrag irrtümlich bei deinem gestrigen Beitrag geschrieben! Hier noch einmal:

    Muttern:
    Mei, was es da alles zu sehen gib, ich beneide euch!
    Ganz speziell nur für Muttern – wo genau ist dieser Teich mit dem Stein, den ich berühren muss um ewige Jugend zu ergattern ??? ;-)))) Herr Schmörzna muss wohl auch mit diesem Teich in Berührung gekommen sein, so jung und erholt, wie er aussieht ………………… :-))))
    (und wenn es gar nicht anders geht, dann füllst mir einfach ein flascherl von diesem
    wässerchen ab, ich gieß es dann in eine Badewanne, werfe einen Stein in die Mitte
    und stei´g´ dann drauf – mal sehen, ob´s wirkt :-)))))))))))))))))))))))))))))))))))
    ich wünsche euch jedenfalls eine geruhsame nacht und für morgen eine hoffentlich
    nicht zu aufregende abenteuerreise ins “nirvana” !! ganz viele bussis, mama

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  3. Hi Neni,

    schmeckt das Essen (Gewürze) gleich wie in Japan?

    Oma hat gesagt, dass du krank bist, hoffentlich geht es dir bald besser.

    Ich wünsch` dir einen erholsamen Schlaf!

    Bussi Bimma

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  4. Hallo!!!

    Hui, Korea schaut sehr bunt aus. (o^^o) Voll cool. An Sauberkeit ist Tokio glaub ich nicht zu übertreffen, da ist es klar, dass man sich umstellen muss. Es freut mich aber sehr, dass mein Eindruck von Korea was die englische Sprache betrifft tatsächlich zuzutreffen scheint. Koreanisch ist eine Sprache, die sich mir etwas verschließt, obwohl es ja dem Japanischen näher ist, als dem Chinesischen. Wie ist das eigdntlich mit Schildern und so? Gibt es Romaji Beschriftung?

    Diese Palastanlagen schauen tatsächlich sehr eindrucksvoll aus. Weitläufig und aufwendig konstruiert. Die Bemalungen find ich total faszinierend, das kenn ich aus Japan so nicht. Schaut genial aus.

    Das BBQ schaut auch sehr spannend aus, da will ich genau wissen, wie das funktioniert. (o^^o)

    Ich wünsch euch noch ganz viel Spaß in Korea, bis es dann wirklich in den chinesischen Raum geht. (*˘︶˘*).。.:*♡ 

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