Titel: Perfect – Spüre die Angst
Autor: Rose-Lise Bonin
Verlag: Independently published
Preis: 16,40€
Genre: Fantasy
Inhalt: Die 24-jährige Emma Miller steht kurz davor, endlich die neue Moderatorin des TV-Magazins Best of Today zu werden. Doch stattdessen ergattert der selbstgefällige Kris Norman ihren Traumjob. Ist es Zufall, dass Emma sich am nächsten Tag an nichts erinnern kann und plötzlich übernatürliche Kräfte besitzt? Blitzschnell, unglaublich stark und mit der Fähigkeit, Menschen in Not die Angst zu nehmen, wird sie zur Superheldin White Knight. Während der schüchterne Kameramann Luke Lawson ihr dabei hilft, ihre zweite Identität geheim zu halten, macht sie sich als Heldin allerdings nicht nur Freunde. Für Emma wird es immer gefährlicher, ein Doppelleben zu führen. Wie lange kann sie noch White Knight bleiben, ohne ihre größten Träume und sogar sich selbst zu opfern?

Rezension: Ich bin mittlerweile bei Fantasyromanen recht skeptisch und sehr heikel, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass sehr viele Romane in diesem Genre einfach nicht mehr für mein Alter gemacht sind. Es kommt mir zumindest stark so vor, denn meistens sind die Protagonisten doch recht junge Erwachsene, die noch zur Schule gehen und daher noch ein bisschen „grün hinter den Ohren“ sind. Das war hier schon mal gar nicht der Fall, was mich sehr gefreut hat. Emma steht im Berufsleben und auch ihr Beziehungs- und Liebesleben ist das einer jungen Frau in ihren 20ern. Daher war sie auch charakterlich nicht mehr ganz so ein Jungspund, auch wenn manche ihrer Entscheidungen vielleicht ein bisschen Hals über Kopf waren.
Die Charaktere waren allgemein sehr gut ausbalanciert und keine zu argen Stereotypen wurden bedient. Was ich ein bisschen schade fand, dass Kris so wenig greifbar war für mich, weil er recht wenig vorkam. Ich konnte mit ihrer Beziehung nicht wirklich mitleben, weil man recht wenig mitbekommen hat. Luke war da präsenter und charakterlich näher, wenn auch ein Stück weit mysteriöser, aber das ist ja nichts schlechtes.
Was mich ein bisschen überrumpelt hat, war, dass auf den letzten 100 Seiten alles passiert zu sein scheint. Plötzlich überschlagen sich alle Ereignisse, das hat mich ein wenig überfordert. Auf einmal haben sich einige Stränge aufgetan und alles schien gleichzeitig auf eine Lösung bzw. auf ein neues Problem zuzusteuern.
Die Geschichte hat auf jeden Fall einen guten roten Faden und auch wenn vieles anfangs noch nicht klar ist, wird so ziemlich jeder Strang gut aufgelöst und man wird nicht enttäuscht zurückgelassen. Das Ende lässt aber natürlich großen Raum für einen zweiten Band – der hoffentlich in Arbeit ist.
Fazit: Erwachsene Charaktere, gute, soldie Handlung und ein zufriedenstellendes, wenn auch etwas offenes Ende. Ein paar Dinge gegen Ende haben mich ziemlich überfordert, weil es auf einmal wirklich viel war, was passiert ist und wer dann aller involviert war, aber alles in allem ist der Roman wirklich gut zu lesen – auch als Ü30 (ich weiß ich reite da drauf rum in meinen Rezensionen – aber das ist wirklich oft mein Problem bei Fantasyromanen :D)
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