Heulende Motoren – Salzburg und Salzburgring Teil 2

Nach einem ganzen Tag am Salzburgring mit sehr viel Sonne und Fachsimpeln über Autos (Ja, Kopfnicken und so tun als würde man wissen um was es geht, ist auch Fachsimpeln – habe ich beschlossen) haben wir unser Hotel bezogen und sind Abends noch etwas Essen gegangen. Was wir nicht wussten, dass in der Innenstadt ein großes Fest stattgefunden hat. Umso froher waren wir, dass wir bereits im Vorhinein einen Tisch im Stiegl Keller reserviert hatten um es uns nun gut gehen zu lassen.

Schon mal in einem guten Bierkeller gelandet hat es mich umso mehr geärgert, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon 3 Schmerzmittel intus hatte und daher an etwas alkoholisches nicht zu denken war. Aber das Essen war dennoch wirklich empfehlenswert. Danach noch ein kleiner Spaziergang zurück zum Hotel wo wir (vielleicht wichtig zu erwähnen, wir waren zu dritt unterwegs, weil eine Freundin leider krankheitsbedingt ausgefallen ist) müde ins Bett gefallen sind, und wir hatten ja für den nächsten Tag wieder viel vor.

Ein kurzer Blick auf die Uhr – Zeit zum Aufstehen, denn auch für das Frühstück haben wir bereits einen Plan gefasst und im Vorhinein einen Tisch reserviert im 220°.

Als sehr kaffee-affine Leute sind wir dort eingefallen, weil wir den Kaffee gerne auch zu Hause trinken. Das Frühstück war durchaus sehr Hipster und sicher nichts für klassische Kipferl mit Butter und Kaffee Liebhaber. Aber uns hat es gemundet.

Beim Frühstück habe ich noch schnell den Zahnarzt gecheckt – 15 Uhr Öffnungszeitpunkt. Also mit Schmerzen weiter Zeit totschlagen. Aber ich muss sagen unser kulturelles Programm hat mich wenigstens auf andere Gedanken bringen lassen.

Als erstes ging es auf die Burg Hohensalzburg. Das Wetter hat uns auch genau in die Hände gespielt und wir sind hinaufspaziert um dann auch die ganze Burg zu inspizieren.

Da wir auf der Burg doch sehr viel Zeit gebraucht haben und uns auch nicht wirklich beeilt haben mit unseren Erkundungen, war es dann auch schon Zeit Richtung Zahnarzt aufzubrechen.

Die Warteschlange dort war immens lange und die Dame am Empfang hat meine Daten aufgenommen und mir dann gesagt, ich soll ungefähr in 2 Stunden wieder kommen. Aufgrund von Corona dürfen sie nicht so viele Leute im Warteraum haben. Also wieder ab zu den Herren, die ich derweilen in die Stadt zum Erkunden geschickt habe.

Einen Eiskaffee später bin ich wieder zum Arzt und siehe da, mein Weisheitszahn war total kaputt. Also raus damit – was will man mehr im Urlaub als nicht essen dürfen. Aber zumindest waren die Schmerzen dann weg. Mit leicht brummenden Schädel habe ich dann die Herren wieder getroffen und wir sind zu einem kleinen Nickerchen ins Hotel eingekehrt.

Nach einer Ruhepause haben wir uns schon auf das Abendessen gefreut – allerdings sollte der Abend gleichzeitig lustig werden und das Schlimmste was ich jemals in einem Restaurant gesehen habe…Erstmal wurden wir 20 Minuten gar nicht bedient…dann die Karte, wieder 30 Minuten ohne, dass jemand kommt. Im Innenraum haben die Kellner zu streiten begonnen und die Türme an Essen auf der Bar haben sich begonnen zu stapeln. Falschbestellungen – wie wir uns am Ende zusammengereimt haben.

Als wir endlich unsere Bestellung aufgeben durften wurde ich drei Mal gefragt ob ich die Spaghetti Carbonara möchte. Nach dreimaliger Bestätigung hieß es nun warten auf das Essen. Der Streit der Kellner ging unterdessen weiter. Ein Hilfskellner kam zur Unterstützung, der dann erstmal eine halbe Stunde an einem Tisch gestanden ist und getratscht hat…neben uns die Leute stehen auf und gehen nach 35 Minuten warten. Der Tisch daneben bekommt nicht, was er bestellt hat. Mit einer dicken Backe vom Zahn ahnte mir schlimmes. Hunger, da ich nur gefrühstückt hatte, müde vom Arzt und somit sehr leicht genervt warteten wir also. Die Pizzen der Herren kamen …. ich musste warten. Nach einer halben Stunde kam dann der Kellner mit einem Suppenteller und will mir Gemüsespaghetti hinstellen. Ich sage ihm, dass ich das nicht bestellt habe, er schaut mich groß an mit dem Blick: Bitte iss es doch einfach…mein Hirn rattert: „Ich esse kein Gemüse“ platze ich heraus und damit zieht er zermürbt mit dem Teller ab. Nach weiteren 15 Minuten kommen endlich, endlich meine Nudeln …. 2 Mal…Gemüsenudeln und einmal die Carbonara wandern auf den falsch bestellt Stapel und wird wohl am Ende des Abends im Müll gelandet sein.

Ich bin selten jemand, der am Ende den Kellner auf Kleinigkeiten anspricht, aber hier war ich wirklich schon endgenervt und habe dem Kellner dann ohne Umschweife gesagt, dass das das schlechteste Service ist, das ich jemals gesehen habe.

Aber eins ist uns geblieben: Ich werde immer noch damit aufgezogen, dass ich gesagt habe, dass ich kein Gemüse esse, denn eigentlich mag ich Gemüse wirklich gerne, aber nicht, wenn ich es nicht bestellt habe 😉

Zurück im Hotel fiel ich dann in einen tiefen Schlaf – ohne Schmerzen. (Zumindest vorerst,…aber das ist eine andere Geschichte).

Am nächsten Morgen haben wir noch ein gutes Frühstück und einen kleinen Spaziergang den Fluss entlang genossen, bevor wir uns wieder in Richtung Heimat auf den Weg gemacht haben.

Also trotz Schmerzen und Zahn ziehen war der Kurzurlaub wirklich lustig und sehr gemütlich. Und in meinen Kreisen wird schon gescherzt, ob ich einen Notzahndienst Führer schreiben möchte, denn den Zahnarzt habe ich mittlerweile sehr oft aufgesucht – auch sehr viele Notdienste. 😀 Aber das lasse ich dann doch lieber aufgrund vielleichten miesen Karmas.

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